TierSchutzVerein

GROSS-DORTMUND e.V. seit 1951

Stand vom: 15.04.2022

Pressemeldungen

Ruhr Nachrichten vom 07.02.24

Herz für Tiere: Erster Dortmunder Tierschutzpreis verliehen

Dortmund. 14 Vereine, Schulen und Privatpersonen haben jetzt den erstmals verliehenen Tierschutzpreis der Stadt Dortmund erhalten.

Um die Auszeichnung konnten sich Einzelpersonen, Vereine, Bildungseinrichtungen und Unternehmen mit Wohnsitz oder Geschäftssitz in Dortmund mit innovativen Ideen und Projekten für einen besseren Tierschutz bewerben. Die Jury bestand aus Vertretenden der Politik, Dr. Katharina Kalka als ehrenamtlicher Tierschutzbeauftragten der Stadt und Dr. Christine Osmann, Tierärztin des Zoos Dortmund.

Die Preisträger und Preisträgerinnen: GHSV Eichlinghofen (Hundesport-Verein), Stadttaubenprojekt Dortmund-Körne West, Kultur Aktiv, Taubenhilfe Dortmund/ Lünen und Umgebung, Tierschutzverein Gross-Dortmund, Dortmunder Katzenschutzverein, Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund, Tierschutzorganisation Arche 90, Nabu Dortmund, Agard (Arbeitsgemeinschaft Amphipien- und Reptilienschutz in Dortmund), Fine-Frau-Grundschule, Kirchderner Grundschule, Andreas Peters (Privatperson), Pascal Arndt (Privatperson).

„Sie sind die Basis des Tierschutzes in Dortmund“, richtete Dr. Katharina Kalka das Wort an die geladenen Gäste. „Der Preis liegt mir sehr am Herzen, weil wir mit großartigen Ideen und Projekten den Tierschutz in unserer Stadt stärken können.“

Der Preis ist mit Insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Gewinner und Gewinnerinnen erhalten ein Preisgeld von maximal 5.000 Euro.

Ruhr Nachrichten vom 19.08.23

Stadt Dortmund will stärker gegen Tauben vorgehen: Doch Tierschützerin Ilona Pusch sieht ein Problem

Neue Taubentürme in Dortmund sollen die Population der Vögel eindämmen. Die Stadt stellt dafür Geld bereit. Doch beim Tierschutzverein regt sich Kritik.

Tauben sind verschrien als „Ratten der Lüfte“. Vielen Menschen sind die großen Populationen in den Stadtzentren ein Dorn im Auge. Besonders der Kot sorgt häufig für Ärger.

Doch es gebe auch Menschen, die Tauben mögen, sagt Ilona Pusch. Die Büroleiterin des Tierschutzvereins Groß-Dortmund engagiert sich seit vielen Jahren für die Taubenhilfe. Immer wieder beobachtet sie, dass die Vögel gefüttert werden, was in Dortmund verboten ist.

Insbesondere in der migrantisch-geprägten Nordstadt hielten sich zahlreiche Taubenschwärme auf. Ilona Pusch erinnert in diesem Zusammenhang an den Koran, der besagt, dass eine Taube den Propheten Mohammed vor dem Tod bewahrt habe. Viele Muslime seien den Vögeln gegenüber daher positiv eingestellt.

Die Stadt Dortmund will jetzt stärker gegen Tauben vorgehen und die Population eindämmen. Dafür seien Taubentürme – wie es einen seit langer Zeit im Stadtgarten gibt – das einzig taugliche Instrument, sagt die Tierschützerin. Dort werden die Taubeneier herausgeholt und gegen Gipseier ausgetauscht, auf denen die Tauben dann brüten.

30.000 Euro stehen nach einem Beschluss der Politik auf Antrag von Grünen und CDU für drei zusätzliche Taubentürme in Dortmund zur Verfügung. Der Tierschutzverein soll Vorschläge für die Standorte machen und den Betrieb übernehmen. Ilona Pusch ist überzeugt, dass die drei Türme in der Nordstadt den größten Nutzen erzielen würden. Sie schlägt vor, dass einer auf der Wiese am Spielplatz an der Ecke Priorstraße/Zimmerstraße aufgestellt werden soll. Taubenschwärme von der Münsterstraße (Josefplatz) und der Moschee an der Zimmerstraße kämen zu dem Spielplatz, hat sie beobachtet.

Als zweiten Standort empfiehlt sie den Bereich am Freiherr-vom-Stein-Platz. „Die Tauben sitzen entweder in den Bäumen oder auf den Dächern“, sagt die Tierschützerin.

Der dritte Standort solle sich möglichst auf einer Wiese nahe der Burgtor-Brücke befinden. Mindestens 100 Tauben lebten unter der Brücke, schätzt die Expertin. „Und überall sind Nester. Die Vögel können sich hier ungehindert verbreiten.“ Davon zeugen etwa auch die vollgekoteten Gehwege. Fährt gerade kein Auto vorbei, kann man das Piepsen der Jungvögel gut hören. Doch Ilona Pusch sieht auch ein erhebliches Geldproblem: Drei Türme inklusive Fundament und Zaun könne man von den bewilligten 30.000 Euro nicht finanzieren. Allein für einen Zaun müsse man aktuell mit 9.000 Euro kalkulieren.

Nicht zu vergessen die Folgekosten, die für die Unterhaltung der Türme anfallen. „Man muss die Tauben füttern, damit sie dort bleiben. Man muss den Turm säubern und die Eier austauschen“, erläutert sie. Wie beim Taubenturm im Stadtgarten sollen sich Tierschützer auch um die neuen Bauten kümmern. Dazu in der Verein auch grundsätzlich bereit. Man könne die Folgekosten jedoch nicht aus eigenen Mitteln stemmen, stellt Ilona Pusch klar. Sie hofft auf eine bessere Perspektive, wenn über die Standorte für die Türme in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord beraten wird.

Nur in Schwarz-gelb

Der Tierschutzverein betreibt in einem Hof an der Zimmerstraße einen privaten Taubenschlag, in dem die Eier der Vögel ebenfalls gegen Gipseier ausgetauscht werden. Rund 260 Eier hole sie pro Jahr aus dem Taubenschlag. Für sie ist zudem klar, dass neue Taubentürme im Stadtgebiet schwarz-gelb sein müssen wie der im Stadtgarten. Früher habe es mal einen blau-grauen Turm gegeben. An diesem habe man jedoch regelmäßig Vandalismusschäden festgestellt. Ilona Pusch spielt auf die Rivalität zwischen BVB und Schalke 04 an, wenn sie sagt: „Blau-graue Türme kann man in dieser Stadt nicht aufstellen.“ Die Pressestelle der Stadt bestätigt auf Nachfrage dieser Redaktion, dass neue Taubentürme geplant sind. Weitere Informationen können man dazu aber noch nicht geben.

Westfälische Rundschau vom 16.07.22

Gequälte Taubenküken: Tierschutzverein erstattet Anzeige

Anstreicher sollen Taubenküken bei Sanierungsarbeiten in Dormund mit pinker Farbe übermalt haben. Tierschützer sind empört. Jetzt fordert der Tierschutzverein harte Konsequenzen.

Die Empörung ist groß, seit bekannt wurde, dass Mitarbeiter eines Malerbetriebes in Verdacht stehen, bei Sanierungsarbeiten am 5. Juli an einer Parkgarage im Dortmunder Unionviertel mehrere Taubenküken in ihren Nestern einfach mit pinker Farbe übermalt und sie dann ausgesetzt zu haben.

Die Taubenhilfe Dortmund/Lünen & Umgebung hatte über ihr Notfalltelefon davon erfahren und die Küken zu retten versucht. Doch zwei seien an den Folgen gestorben, so die Taubenhilfe.

„Barbarische Tierquälerei“

Die Tierquälerei ist auch ein Fall für den Dortmunder Tierschutzverein. Man werde „bei der Staatsanwaltschaft Dortmund gegen die Mitarbeiter der Malerfirma wegen schwerem Verstoßes gegen das Tierschutz-Gesetz Strafanzeige erstatten“, kündigte am Mittwoch (13.7.) die Vorsitzende Erika Scheffer an. Sie spricht von „barbarischer Tierquälerei“. Die Täter hätten mit solcher Rohheit die Taubenküken mit Farbe übermalt „dass denen die Augen erblindeten und die kleinen Schnäbel zugeklebt wurden, dass Atemnot bestand.“

Scheffer geht davon aus, dass die Täter solche Tierquälereien auch schon vorher verursacht haben, nur nicht dabei erwischt wurden. Die Tierschützerin: „Es hat uns alle sehr geschockt, zumal wir jeden Tag mit vielen Tauben zu tun haben, sei es am Taubenturm im Stadtgarten oder in unserem eigenen Taubenschlag.“

Sie hoffe, dass die Täter eine entsprechende Strafe erhalten. Auch die Taubenhilfe hat Anzeige wegen Tierquälerei erstattet und das Veterinäramt verständigt.

Nestentfernungen gestoppt

Wie die Taubenhilfe in einem ersten Facebook-Post berichtet hatte, sollen die Mitarbeiter eines Malerbetriebes die Taubennester entfernt haben, um dann Netze anzubringen, mit denen die Nischen für Tauben unzugänglich gemacht werden sollten.

Die von der Taubenhilfe herbeigerufene Polizei hatte demnach dann die Nestentfernungen gestoppt. Die Taubenhilfe nahm die kleinen, unterkühlten Taubenküken mit und kümmert sich um sie. Die Farbe konnte größtenteils von ihrem Federflaum entfernt werden. Drei Küken wurden bereits in einem Taubenschlag übergeben, wo sie unter Ammen heranwachsen.

Auch der international bekannte Biologe Dr. Mark Bennecke wurde von der Taubenhilfe auf den Vorfall hingewiesen und hatte die Tierquälerei auf seinem Instagram-Kanal angeprangert.

City-Anzeiger vom 25.06.22

Fast 3.000 Euro für TierSchutzVerein Gross-Dortmund e. V.

„Tierisch engagiert“: Jährliche Kundenspendenaktion der Fressnapf-Initiative spielt europaweit fast 1,5 Millionen.

Dass die Tierliebe in schwierigen Zeiten noch einmal an Bedeutung hinzugewonnen hat, haben die vergangenen beiden Jahre bereits vielfältig unter Beweis gestellt. Immer mehr Menschen haben ein Tier zu sich geholt – erfreulich oft aus Tierschutzeinrichtungen.

Auch im Rahmen der jährlichen und europaweit stattfindenden Kundenspendenaktion von Fressnapf mit einem Charity-Armband ist ein neues Rekordergebnis eingespielt worden: Zwischen dem Welttierschutztag am 4. Oktober bis Jahresende 2021 sind durch den Verkauf verschiedenfarbiger Armbänder fast 1,5 Millionen Euro an Spenden für den guten Zweck zusammengekommen. Allein in Deutschland wurden mehr als 790.000 Euro gesammelt. Und Teile dieser beeindruckenden Spendensumme bleiben auch bei uns in der Region. Denn es werden nicht nur große und bundesweit agierende Organisationen wie der Deutsche Tierschutzbund oder VITA Assistenzhunde unterstützt, sondern insbesondere lokale Tierschutz- bzw. tiertherapeutische Einrichtungen – deutschlandweit sind das in diesem Jahr knapp 200. Von jedem in den Märkten vor Ort verkauften Armbändern gehen demnach insgesamt 35 Prozent des Erlöses an den lokal ausgewählten Verein. Im Schnitt werden je Organisation rund 1.400 Euro ausgeschüttet – insgesamt fast 280.000 Euro deutschlandweit.

Im Fressnapf Dortmund Hacheney und 7 weiteren Fressnapf-Märkten der Region haben sich die Marktmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für die Unterstützung des TierSchutzVereins Gross-Dortmund entschieden. Dieser steht dabei stellvertretend für viele ehren- und hauptamtliche Tierschutzorganisationen der gesamten Region. Nun dürfen sie sich über insgesamt 2298,49 Euro freuen. „Ein riesiger Dank geht natürlich an unsere Kundschaft in den Märkten, aber ebenso an unsere Teams, die sich für die Organisation eingesetzt und mit viel Leidenschaft die Armbänder verkauft hat. Es ist schön, zu erleben, wie aus einem kleinen Armband ein toller Spendenbetrag wird“, freut sich Ansgar Gräwe als Inhaber der insgesamt acht Fressnapf-Märkte in der Region.

Aber nicht nur in Dortmund ist die Freude über die Unterstützung groß: Aus dem Erlös der fast 470.000 verkauften Charity-Armbänder erhält der Deutsche Tierschutzbund für seine „Tierheimnothilfe“ insgesamt rund 400.000 Euro. Für die professionelle Ausbildung von Assistenzhunden für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Handicaps erhält der gemeinnützige Verein VITA Assistenzhunde aus Hümmerich bei Frankfurt am Main insgesamt fast 120.000 Euro.

Westfälische Rundschau vom 14.04.21

Anfangs mit Hund verwechselt:

Fuchs streift über den Friedensplatz

Passanten in der Dortmunder City reiben sich immer wieder die Augen: Ein Fuchs zieht dort seit einigen Wochen seine Runden. Muss man sich Sorgen machen? Wir haben einen Experten gefragt.

Das Wachpersonal im Dortmunder Stadthaus glaubte Anfang des Jahres zunächst an einen Hund, als es das Tier auf dem Friedensplatz herumstreunen sah. Die Sicherheitsleute wandten sich an den Tierschutzverein, der seine Geschäftsstelle in der dortigen Berswordt-Halle hat und baten um das Tiermobil. Das solle den Hund mal einfangen. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppte sich der Hund als Fuchs, erzählt Erika Scheffer. Die Vorsitzende des Dortmunder Tierschutzvereins erhält seitdem immer wieder Anrufe von City-Bewohnern oder -Besuchern, die Meister Reineke beobachtet haben und sich Sorgen machen, der könne ihre Hunde oder auch Menschen mit Krankheiten anstecken. Auch auf dem verschneiten Wall wurde der Fuchs oder einer seiner Artgenossen im Februar gesichtet. „Die Füchse kommen immer näher in die Städte“, weiß Erika Scheffer,  „das sind Kulturfolger des Menschen.“

Der Fuchs, der immer mal wieder über den Friedensplatz laufe, halte sich auch wiederholt im Stadtgarten auf. „Wir vermuten, dass er seinen Bau im Stadewäldchen hat“, sagt Erika Scheffer. Was will der Fuchs in der City? Wir haben jemanden gefragt, der sich mit Wildtieren auskennt. Jörg Tigges ist Vorsitzender der Kreisjägerschaft Dortmund. Füchse, die durch bewohntes Gebiet streifen, seien nichts Ungewöhnliches, so Tigges. „Als Kulturfolger folgen Füchse im Gegensatz zu anderen Tieren den Menschen.“ Sie seien sehr schlau und darauf bedacht, bei der Jagd oder Suche nach Beute den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. „Sie nehmen, was ihnen gewollt oder ungewollt angeboten wird.“

Echte Opportunisten also. Auch wenn sie Ratten jagen, fressen sie, was Menschen wegferfen oder ihnen hinlegen. Füchse seien keine Waschbären, die sich aus Mülltonnen bedienten, erläutert Tigges, „doch wenn man ihnen etwas in Bodennähe hinstellt, zum Beispiel einen Napf mit Hundefutter, dann wird der Fuchs das dankbar annehmen.“ Volle Hunde- und Katzennäpfe seien für Füchse ein gefundenes Fressen. Der Jäger warnt aber ausdrücklich davor, Füchse zu füttern: „Der Fuchs ist wild und soll auch wild leben und sich um seine Nahrungssuche selbst kümmern.“

Damit die Tiere ihren natürlichen Instinkt behalten, sollte man tunlichst jeglichen Eingriff bei der Futterbeschaffung unterlassen. „Finger weg von den Tieren“, warnt Tigges, „sie können auch beißen.“ Und tatsächlich Krankheiten übertragen, auch auf andere Tiere. Tollwut allerdings ist in Dortmund seit vielen Jahren kein Thema. Tigges:“Es gibt keinen bekannten Fall“. Anders als zum Beispiel Staupe. So sorgte im vergangenen Jahr der Fall eines Fuchses in Dortmund für Schlagzeilen, der an Staupe erkrankt war und mit einem Schuss erlöst wurde.

Könnte nicht die durch Corona teilweise verwaiste Innenstadt den in diesem Jahr gesichteten Fuchs in die City gelockt haben? „Das allein, dass wir nicht da sind, reicht nicht“, erklärt der Fachmann, auch wenn Menschen-Ansammlungen Füchse eher dazu brächten, Plätze zu meiden, brauche es mehrere Indikatoren, die ihn aus seiner natürlichen Heimat in die Innenstadt locken.

Tigges: „Der Fuchs würde nicht in der Häufigkeit über den Friedensplatz laufen, wenn er nicht ein bestimmtes immer wiederkehrendes Nahrungsangebot, eine Nahrungsquelle dort hätte.“


Ruhr Nachrichten vom 10.04.21

Hundehasser: Reißzwecken auf einer Wiese in Kirchlinde sollten Hunde verletzen

Kirchlinde. Ein vergifteter Hund an der Hangeney-Straße, Nägel in einer Wurst in Nette. Hundehasser schlagen immer öfter zu. Jetzt wollte ein Hundehasser erneut Tiere im Dortmunder Westen leiden sehen.

Die Nachrichten über Anschläge auf Hunde reißen nicht ab. Hundehasser scheinen immer häufiger zuzuschlagen. Immer wieder werden Fallen von Hundehaltern entdeckt. In den sozialen Netzwerken kursieren dann die entsprechenden Warnungen.

Gerade im Dortmunder Westen scheinen sich diese Ereignisse momentan zu häufen. Erst ein Hund mit Vergiftungserscheinungen an der Hangeney-Straße in Westrich, dann an Ostern die Wurstköder mit Nadeln in Obernette und nun ein weiterer Fall in Kirchlinde.

Auf einer Wiese an der Wasserstraße entdeckte eine Hundehalterin Reißzwecken. Sie verbreitete die Warnung vor der Falle für Hunde sofort im Internet. Mit dem Hinweis, sie habe alle Reißzwecken eingesammelt.

Eine Sache hätte sie noch machen sollen, sagt Tierschützerin Erika Scheffer vom Tierschutzverein Groß-Dortmund: „Immer auch die Polizei anrufen. An jedem Köder können Spuren vom Täter sein.“ Auch die Tierschützer in Dortmund hätten festgestellt, dass die Aktivitäten der Hundehasser zugenommen haben, so Erika Scheffer: „Man kann merken, dass die Hemmungen bei immer mehr Menschen nachlassen“, sagt sie.

Tier fängt an zu schreien

Reißzwecken im Gras sieht sie als besonders gefährlich und heimtückisch an. Denn weder Hund noch Herrchen sehen die kleinen, spitzen Gegenstände in der Regel rechtzeitig. Die Hundehalterin in Kirchlinde habe Glück gehabt. Tritt ein Hund in eine Reißzwecke, sei die Not bei Tier und Halter groß. „Der Hund fängt plötzlich an zu schreien und das Herrchen weiß zuerst gar nicht, was los ist“, so Erika Scheffer.

Tipps für Hundehalter

Schützen kann man Hunde -wenn überhaupt- nur gegen Köder. „Man kann Hunde trainieren, grundsätzlich nichts vom Boden zu fressen“, sagt die Tierschützerin. Wenn das Training aber nicht bereits im Welpenalter begonnen habe, sei das schwer.

Dann könne man nur noch einen Stopp-Befehl eintrainieren. Den könne man anwenden wenn man den Hund kauen sieht. Denn der Hund selbst merkt erst beim Schlucken, wenn sich etwas Scharfes im Köder befindet. Deshalb sollte man seinen Hund beim Gassi-Gehen immer genau im Blick haben, meint Erika Scheffer: „Hunde sollte man immer an der Leine führen.“

Und sie hat noch einen weiteren Tipp für Hundehalter: „Man sollte immer Kotbeutel dabei haben und sie auch verwenden“, sagt die Expertin. Denn Hundehasser hätten vor allem ein Problem mit Hundehaufen. Und wenn sich Hundehalter an die Regeln halten, verbessere dies das Miteinander. Und halte vielleicht davon ab, Hundefallen auszulegen.


Ruhr Nachrichten vom 07.04.21

Spende statt Geschenke

Der Dortmunder IT-Dienstleister SMF verzichtete auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und unterstützt stattdessen vier Einrichtungen mit einer Geldspende: die Obdachlosenhilfe bodo, das Frauenhaus, den Kinderschutzbund und die Tiertafel. „Wir haben uns für diese vier Dortmunder Organisationen entschieden, weil sie mit ihrer Arbeit jeden Tag Großartiges in unserer Stadt leisten. Bei unserem Kontakt haben wir gemerkt, mit wie viel Herzblut sie alles geben für die Mitmenschen, die auf sie angewiesen sind“, sagt Henrike Simbach, Geschäftsführerin bei SMF, die den Spendenscheck an Tanja Walter, Geschäftsführung bei bodo, übergab.


City-Anzeiger vom 22.08.20

„Ein Zirkus ist das“

Tierschutz wünscht sich wichtigere gesetzliche Regelungen

Zweimal täglich soll der Hund Gassi gehen, sagt die Gesetzesvorlage aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Und das auch nicht nur eben um die Ecke. „Mag manchen Hunden helfen“, räumen die Dortmunder Tierschützer, Erika Scheffer und Ilona Pusch, ein. Wichtiger seien ihnen allerdings andere Regelungen.

Dortmund. Und so schlüssig sei das Gesetz denn auch nicht. „Was ist mit dem alten Dackel oder dem 14 Jahre alten großen Hund, die nicht mehr den einstündigen Marsch durchhalten“. Und dann würde so mancher Hundehalter argumentieren, dass der große Garten den Marsch unnötig mache. „Falsch“, sagen die Hunde-Experten. Der Hund ist ein soziales Wesen und braucht Kontakte. „Ein Zirkus ist das“, kommentiert Erika Scheffer.

Viele Hunde hätten sicher nicht genug Bewegung. Hier helfe das Gassi-Gesetz sicher. Zumindest gebe es den Tierschützern „etwas an die Hand“, wenn etwa die Nachbarn anriefen und von vernachlässigten Hunden erzählten.

Gesetze vermissen die Vorsitzende des Tierschutzes, Erika Scheffer (37 Jahre im Tierschutz) und ihre Tochter, Ilona Pusch, allerdings zu anderen Notlagen. Es gibt kein Gesetz gegen die Haltung von sechs Doggen in einer 15-qm-Wohnung. Vorschriften gebe es für den Platz

bei Zwingerhaltunng, nicht aber für die Wohnung, wünscht sich Ilona Pusch, die seit 30 Jahren im Tierschutz arbeitet, hier Regelungen. Und wenn wie kürzlich in einer Einzimmerwohnung sechs Katzen, drei Hunde und zwei Menschen lebten, dann könne das auch kein Gesetz verhindern, beklagt sie fehlende Regeln. Und rechtliche Handhabe gebe es auch nicht für die Veterinäre, wenn Hundehalter ihre Tiere bei Verletzungen oder Krankheiten nicht tierärztlich behandeln ließen.

„Ich wünsche mir den Hundeführerschein“, hofft Ilona Pusch auf Änderungen, besonders wenn, Menschen ohne Hundewissen den großen Dobermann haben möchten. Und was aus den kleinen Welpen werden könne, wenn wie etwa die Pandemie Lebensumstände veränderte, mache sich auch kaum jemand klar. Von Maus bis Elefant reicht die Bandbreite beim Tierschutz. Und dass der Mauersegler, der gebracht wurde, sogar zwei Jahre in der Luft bleibt, war auch den erfahrenen Tierschützern neu. Betreut werden vom Dortmunder Tierschutz unter anderem die Tiertafel, Hundeauslaufflächen und Taubentürme, gut erreichbar mit dem Tiermobil, das der Verband ihnen schenkte.

Noch einige Verordnungen mehr, wünschen sich die Tierschützerinnen. Für das Wohl der Hunde besonders. Bei Katzen helfe inzwischen die Verordnung, dass Freigänger kastriert sein müssten. Aber auch Gassi-Regeln geben etwas an die Hand, sind sie versöhnlich.

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